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„Insbesondere nehmen die Attacken auf die belarusische und ukrainische Sprache zu – es werden Schreib-, Druck- und Sprechverbote mit Gewalt und Verhaftungen durchgesetzt. Bibliotheken werden “gesäubert”, Bücher in belarusischer und ukrainischer Sprache zerstört, regime-kritische Verlage und Buchhandlungen in Belarus wird Druck- oder Verkaufsverbot erteilt, belarusische Autorinnen und Autoren seitens des illegitimen Lukashenka-Regimes als “extremistisch” gebrandmarkt. Auch deswegen haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Stimmen unserer Kolleginnen und Kollegen hörbar zu machen – ihre Werke publiziert #FreeAllWords sowohl im Original, als auch in möglichst zahlreichen Übersetzungen”, sagt Nina George, Schriftstellerin und Präsidentin des European Writers’ Council (EWC).

Medienkampagne und Buchmessen-Gespräch

Zum europäischen Start hat #FreeAllWords eine breit angelegte Medienkampagne initiiert und wirbt um Unterstützung von Übersetzer:innen sowie von Stiftungen, Förderprogrammen oder gemeinnützigen Organisationen. Ab September werden auf den Social-Media-Kanälen des Projekts verfolgte und bedrohte Autor:innen in Bild und Ton vorgestellt. Anfang September ging der Youtube-Kanal der Initiative an den Start (#FreeAllWords – YouTube). Er stellt in den kommenden Wochen die beteiligten Autor:innen vor, die über ihre Erfahrungen mit Krieg und Verfolgung, aber auch über literarischen Werke Auskunft geben.

Im Oktober 2022 ist #FreeAllWords auf der Frankfurter Buchmesse mit einer Veranstaltung unter dem Titel “Sprache als Identität?” vertreten.

#FreeAllWords freut sich über die Unterstützung von:

Lotte Jansen, Dänemark
Harald Hartvig Jepsen, Dänemark
Trine Søndergaard, Dänemark
Hanna Komar, Belarus/Großbritannien
Jim Dingley, Großbritannien
John Farndon, Großbritannien
Will Firth, Australien
Vytautas Dekšnys, Litauen
Arja Pikkupeura, Finnland
‘Tatyana Pichulina, Finland
Christine Bilore, Frankreich
Christine Hengevoss, Deutschland
Ruiz Ángela Espinosa, Spanien
Lydia Nagel, Deutschland
Elena Drăgușin-Richard, Rumänien
Diana Danaila, Rumänien
Ingrid Kalin, Schweden

(Ausführliche Informationen stehen unter: https://freeallwords.org/translators/)

Über #FreeAllWords

Der Text- und Übersetzungsfonds #FreeAllWords ist ein gemeinsames Unterstützungsprojekt für belarusische und ukrainische Autor:innen aller Genres, und wird unter dem Dach des European Writers’ Council (EWC) organisiert. #FreeAllWords wurde initiiert von den Autorinnen- und Autorenverbänden A*dS (Autorinnen und Autoren der Schweiz), Forfatterforbundet (Norwegen), und der Community of Belarusian Writers (Belarus).

Im Rahmen von #FreeAllWords sollen kurze, aktuelle, bestehende als auch originale Texte, Interviews, Reportagen, Essays, Gedichte und andere literarische Formen in europäische und internationale Sprachen übersetzt und auf vielfältigsten Kommunikationswegen – digital, Print, in Blogs, Medien usw. verbreitet werden.

Die Autor:innen- und Übersetzer:innenhonorare werden aus dem Fonds #FreeAllWords beglichen. Bisher beteiligte Stiftungen: Fritt Ord, Kopinor (beide Norwegen), Landis&Gyr, Karl und Sophie Bindung Stiftung (beide Schweiz). Weitere Unterstützer: Der Verband Irischer Autoren sowie der Verband Schwedischer Autoren in Finnland. Die ersten Texte und Übersetzungen von bis zu 30 Autoren und Autorinnen aus Belarus, Ukraine und Russland sollen in bis zu 31 Ländern in den kommenden Monaten erscheinen.

Ziel sind eine Million veröffentlichter Worte für Frieden und Freiheit der Meinungsäußerung, für die Verständigung zwischen Kulturen und Nationen, sowie als zentraler Beitrag bei der Überzeugungsarbeit für eine freie, demokratische, friedliche und integrative Gesellschaft.

Insbesondere Schriftsteller:innenverbände des europäischen Buchsektors und Literatur­institutionen sind willkommen, Texte anzufragen und die Autor:innen der Öffentlichkeit näher zu bringen. Auch europäische Presse und Medien können sich für Texte und Übersetzungen vormerken lassen. Ebenso sind literarische Übersetzer aus den Sprachräumen der Ukraine und Belarus eingeladen, sich registrieren zu lassen. Auf der Webseite www.freeallwords.org sind zudem die bisher wichtigsten Fragen und Antworten zu dem Programm zusammengefasst, sowie die bisher Beteiligten und ihre Werke porträtiert.