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Die Märkte 2016 sind:

Brasilien
Großbritannien
Flandern & Niederlande
Philippinen
Polen
Spanien
Vereinigte Arabische Emirate

Verleger, Strategen und Branchenexperten aus diesen Ländern werden am Dienstag, 18. Oktober 2016, die Besonderheiten ihrer jeweiligen Märkte vorstellen und persönliche Tipps für erfolgreiches Geschäft in ihnen liefern. Die eintägige Konferenz wird von der Frankfurter Buchmesse in Kooperation mit dem US-amerikanischen Branchenmagazin Publishing Perspectives organisiert.

Kennzahlen zum spanischen Buchmarkt

Die lange Talfahrt scheint gestoppt. 2014 verzeichnete der spanische Buchmarkt zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder ein – wenn auch geringes – Umsatzplus von 0,6 Prozent auf insgesamt 2,195 Milliarden Euro. Zuvor waren die Umsätze vom Spitzenwert 3,185 Milliarden Euro (2008) auf 2,181 Milliarden Euro im Jahr 2013 abgestürzt. Dafür waren, so analysiert der Verlegerverband FGEE, neben der europäischen Finanzkrise die Reduzierung der Haushaltsmittel für das öffentliche Bibliothekssystem, einschließlich Schulen und Universitäten, sowie die Digitalisierung und der damit einhergehende Wandel des Konsumverhaltens verantwortlich.

Im Jahr 2014 kamen insgesamt 78.508 Titel und Neuerscheinungen auf den spanischen Markt. Das entspricht einem Plus von 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die umsatzstärksten Marktsegmente waren Belletristik mit 20,4 Prozent, Kinder- und Jugendbuch (12,5 Prozent), Schulbuch (34,1 Prozent), Naturwissenschaften und STM (3,7 Prozent) sowie Sozial- und Geisteswissenschaften mit einem Marktanteil von 10,8 Prozent.

In der Titelproduktion nach Segmenten führen Schulbücher (21,1 Prozent), Sozial– und Geisteswissenschaften (17,6 Prozent), sowie Literatur (17,4 Prozent) und Kinder- und Jugendbuch (17,3 Prozent) das Ranking an. Die Zahl der gedruckten Exemplare (ohne Schulbücher) ging gegenüber 2013 um 8 Prozent auf 226,59 Millionen zurück, die Durchschnittsauflage sank im gleichen Zeitraum um 10 Prozent auf 2.886 Exemplare. 2014 wurden Bücher im Wert von 541 Millionen Euro exportiert.

Zu den Gewinnern des Buchjahres 2014 zählte der Bereich Kinder- und Jugendbuch, der sein Wachstum der vergangenen Jahre fortsetzte und mit 275 Millionen Euro ein Umsatzplus von 3 Prozent gegenüber 2013 erzielte. Insgesamt wurden Bücher im Wert von knapp 25 Millionen Euro exportiert, vor allem in die lateinamerikanischen Märkte wie Mexiko, Argentinien oder Peru.

Piraterie erzeugt Schäden in Milliardenhöhe

Der Umsatz mit E-Books stieg 2014 um enorme 37,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. E-Books machen mittlerweile 5 Prozent des gesamten Branchenumsatzes in Spanien aus. Die Anzahl der Neuerscheinungen lag hier bei 39.982 Titeln. Insgesamt konnten 11,22 Millionen Exemplare verkauft werden.
Ein Haupthemmnis für die weitere Entwicklung in diesem Segment ist die Piraterie, die in der spanischen Kreativ- und Digitalwirtschaft 2015 einen Schaden von insgesamt von 1,7 Milliarden Euro verursacht hat. Allein in der elektronischen Buchbranche gab es im vergangenen Jahr 390 Millionen illegale Zugriff auf Online-Inhalte mit einem Marktwert von über 3 Milliarden Euro. Diese Zahlen veröffentlichte kürzlich die Vereinigung der spanischen Kreativwirtschaft „La Coalicion“ (www.lacoalicion.es).

Spaniens Buchmarkt im Überblick (2014*):
Umsatz: 2,195 Milliarden Euro
Verlage: 1.693
Veröffentlichte Titel: 78.508
Gedruckte Gesamtauflage: 226,6 Millionen Exemplare (-8 Prozent)
Durchschnittlicher Buchpreis: 14,29 Euro
Buchhandlungen: 3.650 (7,8 Buchhandlungen pro 1.000 Bewohner)
*Quelle: Federación de Gremios de Editores de España

Tickets und weitere Informationen: www.themarkets2016.com
Marktüberblick Polen: http://bit.ly/THEMARKETS2016_Polen