Demokrat:innen gesucht: Europaweite Ausschreibung für den Werner-Schulz-Preis 2026 gestartet


  • Engagement für Demokratie, Freiheit und Zivilcourage gesucht
  • Preisverleihung im Januar 2026 in Leipzig in Kooperation mit der Stiftung Friedliche Revolution

Ab sofort können Vorschläge für den Werner-Schulz-Preis 2026 eingereicht werden. Der Preis wird seit 2025 jährlich von der Werner-Schulz-Initiative e. V. vergeben und ist mit 7.500 Euro dotiert. Er würdigt herausragendes Engagement für zivilgesellschaftliche Solidarität, Demokratie, Menschenrechte und europäische Verständigung – ganz im Geiste des verstorbenen Bürgerrechtlers und Europapolitikers Werner Schulz (1950–2022).

Die feierliche Preisverleihung findet am 22. Januar 2026 in Leipzig statt.

Bis zum Einsendeschluss am 19. Oktober 2025 können nun Kandidat:innen aus ganz Europa nominiert werden, die sich in herausragender Weise um die Förderung demokratischer Kultur, der Menschenrechte und die europäische Verständigung verdient gemacht haben. Eine unabhängige sechsköpfige Jury unter Leitung von Dr. Stephan Bickhardt, Direktor der Evangelischen Akademie Sachsen und 1989 Mitgründer von Demokratie Jetzt, begutachtet die eingegangenen Nominierungen und unterbereitet dem Vorstand der Werner-Schulz-Initiative einen Vorschlag. Die Entscheidung über die Preisträger:in soll Anfang Dezember 2025 verkündet werden.

„Wir würdigen mit dem Preis das jahrzehntelange Engagement von Werner Schulz für ein gemeinsames, demokratisches und friedliches Europa“ sagt Thomas Vogel, Vorsitzender der Initiative. „Gleichzeitig wollen wir ein Zeichen setzen im aktuellen Ringen um den Fortbestand der Demokratie.“ Vogel erinnert in diesem Zusammenhang an ein Interview von Werner Schulz, in dem dieser bereits 2022 erkannte: „Wir haben in unserem Wohlfühlgefühl vergessen, dass wir für unsere Demokratie kämpfen müssen.“

Erste Preisträgerin war 2025 die Aktivistin und Menschenrechtlerin Ina Rumiantseva. Die Berlinerin setzt sich unter hohem persönlichem Risiko für politische Gefangene in Belarus einsetzt.

Weitere Informationen zur Ausschreibung und zur Nominierung: www.werner-schulz-initiative.org/preis

Über die Werner-Schulz-Initiative

Die Werner-Schulz-Initiative e. V. wurde von einer Gruppe von Freund*innen, ehemaligen Wegbegleiter*innen aus Politik und Zivilgesellschaft ins Leben gerufen, um in diesem Sinne dauerhaft die Erinnerung an Leben und Wirken von Werner Schulz aufrecht zu erhalten. Dazu gehört die Förderung internationaler Gesinnung, des Gedankens der Völkerverständigung sowie des bürgerschaftlichen Engagements zur Stärkung der Demokratie und der Zivilgesellschaft auf allen Ebenen. Zu diesem Zweck betreibt die Initiative Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit. Sichtbares Zeichen dafür ist unter anderem die Schaffung und Auslobung des Werner-Schulz-Preises. Zu den zahlreichen  Initiator:innen und Unterstützer:innen gehören u.a. die Bündnisgrünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt, die russische Menschenrechtlerin Irina Scherbakowa, die Ehrenvorsitzende der Stiftung Friedliche Revolution Gesine Oltmanns, der deutsch-französische Publizist Daniel Cohn-Bendit, der ungarische Schriftsteller György Dalos, der polnische Diplomat Janusz Reiter uvam.

(* Quelle: Norddeutscher Rundfunk (NDR) – Werner Schulz: Der sanfte Revolutionär,11.11.2022)